ANALYSE

Die Assoziation Bankum Gruppe beabsichtigte ein Wohnhaus aus dem Jahr 1961 mit überwiegend kleinen 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen in Berlin Schöneberg zu vermarkten. Mit dieser Absicht beauftragte die AB-Gruppe die Immobilienmarke EverEstate, die digitale Plattform der ZIEGERT-Gruppe. EverEstate verantwortet in der ZIEGERT-Gruppe den Altbauvertrieb für private Käufer und Kapitalanleger. Da die AB-Gruppe als Verwalter und Entwickler besonderen Wert auf die Revitalisierung von Bestandsgebäuden (wie Altbauten) in ihrer historischen Substanz legt und EverEstate die passende Zielgruppe anspricht, passte alles zusammen. Das Objekt mit dem Namen U_Topia besticht durch seine kiezige Lage im Regenbogenviertel, konkurriert aber mit zahlreichen moderneren Neubauprojekten in Schöneberg und dem angrenzenden Wilmersdorf.

STRATEGIE

Die zentrale Lage im Regenbogenviertel dient als Objektdifferentiator und konzeptioneller Ausgangspunkt. Der bunteste aller Berliner Kieze zeichnet sich seit jeher durch Facettenreichtum, Individualität und einen ordentlichen Schuss Non-Konformismus aus.

Primäre Zielgruppe sind Selbstnutzer und Anleger aus dem liberal-intellektuellen Milieu. Der kommunikative Fokus liegt auf einem, nur auf den ersten Blick, schlichten Objekt in extravaganter Lage.

U_Topia ist ein Ort für Menschen, die ganz genau wissen, wer sie sind und was sie wollen – und warum es sich in Schöneberg schöner lebt als im Prenzlauer Berg.

LÖSUNG

Unterschiedlichkeit und Individualität werden im Regenbogenkiez seit jeher als fester Bestandteil der Viertelidentität gefeiert. Wir feiern bereits beim Objekt-Naming mit; bei U_Topia geht es nur um Dich – Du entscheidest selber wie Du leben und wohnen willst.

Das gesamte Konzept atmet Individualität und Selbstverwirklichung. Das Naming, die Farbgebung entlang des Regenbogens, Typographie, Layout und Text machen den besonderen Viertel-Flair Seite für Seite erlebbar. Die Zielgruppenansprache ist selbstbewusst, manchmal fast herausfordernd und arbeitet mit starken Haltungsstatements. Die gedrehte Typographie verstößt gegen gängige Gestaltungsnormen und beweist, dass Ästhetik nichts mit Gleichheit zu tun hat. Das Exposé-Cover und einzelne Seiten wurden im Druck aufwändig mit Hologrammfolie veredelt. Je nach Perspektive und Lichteinfall verändert sich die Wirkung des eher reduzierten Ersteindrucks. Dank spezieller Falttechnik lässt sich die Karte des Regenbogenviertels nach oben wegklappen und ist dadurch bei der Lektüre allgegenwärtig.